Banff National Park, Alberta
Mai 2018
Die nächsten 4 Tage verbringen wir im Banff National Park - einer der ältesten und mit 6641 km2 Fläche der größte Nationalpark in den kanadischen Rocky Mountains. Er wurde 1984, zusammen mit dem Jasper und Kootenay Nationalpark, zum UNESCO Welterbe erklärt.
Die Anreise über das zentrale Hochland, zwischen den Coast Mountains und den Rocky Mountains, erinnert mich an die Filme von Winnetou und ich ertappe mich tatsächlich dabei, nach Indianerzelten Ausschau zu halten. Viele Gebiete in dieser Region wurden einst von den First Nations besiedelt. Eine unglaublich eindrucksvolle Gegend, mit einem herrlichen Weitblick in die dahinterliegenden Rockies.
Wir kommen auf den Icefields Parkway, der die beiden Nationalparks verbindet. Von Banff nach Jasper sind es ca. 250 Kilometer. Diese Verbindung gilt als eine der schönsten Fernstraßen der Welt. Sie führt durch die gewaltige Berglandschaft der Rocky Mountains und entlang am Bow River.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf dieser Route habe ich euch hier zusammengestellt:
Lake Louise
Am Lake Louise machen wir einen ersten großen Stopp und stärken uns im Restaurant des bekannten Fairmont Hotels „Chateu Lake Louise“. Es liegt sehr schön gelegen, direkt am See und wir haben beim Mittagessen einen traumhaften Ausblick.
Columbia Icefield
Das mit 325 km2 große Columbia Icefield ist eine der größten Ansammlungen von Eis südlich des Polarkreises mit einer Dicke bis zu 350 m. Das Eisfeld ist das Nährgebiet von acht großen Gletschern, darunter der Athabasca-Gletscher, auf dem wir eine Tour mit einem speziellen Gletscherfahrzeug, dem „Ice Explorer“ unternehmen. Die Aussicht ist grandios und man hat einige der höchsten Berge der Rocky Mountains um sich herum, wie z. B. den Mount Columbia mit 3747 m oder den North Twin Peak mit 3684 m. Die Tour ist das Highlight für unseren kleinen, großen Entdecker. Er darf am Steuer des Ice Explorers sitzen und am Gletscher die kanadische Fahne in das Eis rammen.
Glacier Skywalk
Am Ende des mehr als 500 m langen Glacier Skywalk befindet sich eine freistehende Aussichtsplattform mit gläsernem Boden. Zum Glück sind wir alle schwindelfrei, denn die Plattform ragt einige Meter über den Abgrund hinaus. Wir genießen einen phantastischen Panoramablick über das 280 m tiefer liegende Sunwapta Valley, das von gewaltigen Bergen umgeben ist.
Gletscher, Berge, Seen und Flüsse
Hinter jeder Kurve warten neue tolle Bergkulissen. Viele Gletscher bedecken Gipfel und Schluchten. Die Flüsse und Seen strahlen mit türkisblauem, klaren Wasser und einige Seen sind teilweise noch gefroren.
Eine Fotoreise entlang auf dem Icefields Parkway 93:
Tierwelt
Immerwieder trifft man auf süsse Erdmännchen. Sie sind sehr zutraulich und genießen es zusehendst fotografiert zu werden. Man könnte den kleinen, possierlichen Fellnasen stundenlang zuschauen. Selbst die Rehe lassen sich ohne große Scheu bewundern.
In den beiden Nationalparks leben weitere Tierwarten wie z. B. Dickhornschaf, Elch, Wapiti, Bergziege, Schwarzbär, Grizzlybär, Luchs, Wolf und Kojote. Nicht zu vergessen die über 250 Vogelarten die bisher beobachtet wurden.
Sulphur Mountain
Mit der Seilbahn geht es hoch auf den 2.451 m hohen Sulphur Mountain - Banff's Hausberg. Ein wunderschöner Fußweg auf Holzstegen führt von der Bergstation bis hinauf zum Gipfel, auf dem noch eine kleine Hütte steht, die früher als Wetterbeobachtungspunkt gedient hat. Von hier oben hat man einen atemberaubenden Ausblick auf Banff und die Rocky Mountains.
Zum Ausklang gönnen wir uns ein Abendessen im Skyrestaurant und genießen bei einem leckeren Dinner den Sonnenuntergang am Sulphur Mountain mit Blick ins Tal.
Die beiden Nationalparks haben uns sehr beeindruckt. Wir werden beim nächsten Besuch auf alle Fälle mehr Zeit einplanen. Es gibt noch so viel Schönes dort zu entdecken.